Einblicke
Für einen ersten Eindruck von unseren Arbeitsprozessen und Herangehensweisen werden hier immer wieder Fragestellungen, Themenfelder sowie laufende Auseinandersetzungen mit Autor:innen und ihren Texten vorgestellt.
Felicia Zeller
Genese und Analyse der Auftragsarbeit "Einsame Menschen. Nach Gerhard Hauptmann" am Berliner Ensemble 2022.
Felicia Zeller
Einsame Menschen
(nach Gerhart Hauptmann)
Teilnehmer:innen
ERIKA (61) ins Haus gezogen, um ihrer Schwiegertochter Marie und ihrem Sohn Gerhart nach Geburt des Kindes zu helfen. Sie schwört auf die Rugel-Methode, eine Heilgymnastik, die sie bei der Erfinderin persönlich in Paris gelernt hat.
MARIE (37) als feste freie Architektin zuletzt im Architekturbüro Reiniger-Rix beschäftigt, letzter Sprössling der niedergegangenen Schokoko-Dynastie, bekommt ihr erstes Kind. Um den Traum von einem Haus auf dem Land zu ermöglichen, baut sie ein altes Herrenhaus zum Co-Working-Space um.
GERHART (36) Privatdozent, versucht seit einiger Zeit seine Dissertation in Angewandter Tiersoziologie zu schreiben. Früher wollte er mal TierPilmer werden, mit seinem Freund Bölsche hat er die Tierschutzgruppe UN-TIER gegründet. Sein erster und einziger LangPilm WO DROHNEN WOHNEN ist legendär.
BÖLSCHE (35) Tierschutz- und Umweltaktivist, hat sich bei einem Besuch im Aktivist:innen-Waldcamp den Fuß angebrochen und trägt seither einen Gips. War mit Marie auf der International School und lernte Gerhart im Studium am Institut für Nachhaltigkeit kennen.
MARGARETE (30) erste Co-Workerin im neugegründeten Co-Working-Space, überzeugte digitale Nomadin. Um zu leben, braucht sie eigentlich nichts weiter als einen WLAN-Anschluss, um ihre Mikroaufträge für diverse Online-Redaktionen erledigen zu können. Als Titeltexterin ist sie sehr gefragt. Sie will erst mal nicht studieren oder eine langwierige Ausbildung, sie will gleich leben, für ein Haus auf dem Land / oder ein Kleid von Dior muss sie nicht lange arbeiten und sparen, sie bevorzugt das Prinzip „share“. Alles was sie hat, passt in einen Rucksack.
Bei den nachfolgenden Anmerkungen handelt es sich um erste Ansätze einer analytischen Annäherung an den Text, die wir als Einblick in die eigene Forschungsarbeit transparent machen möchten. In diesem Sinne können nicht nur die literarischen, sondern auch literaturwissenschaftliche Arbeitsprozesse zugänglicher werden.*
*Die angefügten Kommentare können aus technischen Gründen nicht auf Mobilgeräten angezeigt werden.
3. Szene
SAG ES IMMER WIEDER
Gerhart und sein Studienfreund Bölsche mit Gips am Fuß.
BÖLSCHE
Wir wissen es doch
Wir haben es doch schon
Wir lesen es doch SAG ES IMMER WIEDER
Wie kann man so zufrieden und gleichzeitig
Täglich Schlagzeilen lesen wie
NICHT MEHR ALLE VÖGEL DA
Wisst ihr, was das bedeutet!
Was bedeutet das eigentlich
Das muss man sich mal wirklich
NICHT MEHR ALLE VÖGEL
GERHART
Die Schreiflappe
War 1991 schon so selten
Dass ich mir Material von einem Kollegen
Leider ist der Film
BÖLSCHE
DIE MENSCHHEIT VERLIERT DIE KONTROLLE ÜBER DEN ZUSTAND DER ERDE
Was bedeutet das eigentlich
Wie können wir so etwas und dennoch
Hier in aller Ruhe
KURZ VOR DEM AUSSTERBEN
GERHART
Du warst schon immer
Ein verrückter Struzel
Und du hast ja auch recht, aber
Trotzdem kann ja nicht jeder gleich
Nicht jeder kann
So ein verrückter Struzel wie du
Du warst schon immer
BÖLSCHE
WIR BRAUCHEN MEHR ist nicht die einzige Organisation, mit der
Ich bin teilweise bei SAG ES LAUT dabei
Auch mit STEHEN BLEIBEN haben wir vorige Woche eine große Aktion
Wir sind dabei, ein Blockade-Camp
Gegen den geplanten Ausbau der Schnellstraße
Mitten durch den Alten Wald
GERHART
Wer bitte kommt auf die Idee
Eine Schnellstraße mitten durch
Einen solch alten Mischwald
Dabei gibt es doch bereits eine Verbindung
Du bist ja schließlich auch mit dem Auto
BÖLSCHE
Ich könnte aufstehen und schreien
Ich könnte aufspringen und SAG ES LAUT, aber
Eine falsche Bewegung und
Im Moment kann ich gar nichts
GERHART
Bei mir geht auch nichts
Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel
Energie, Nerven und Zeit
Dieser Umzug
Dann kam ja noch der Umbau
Dann kam das Baby
Dann kam meine Mutter
Jetzt will ich mich endlich
Wirklich endlich einmal ausschließlich meiner Doktorarbeit
DIE ERHALTUNG VON LEBENSRÄUMEN RUDEL- UND SCHWARMFÄHIGER TIERE UND DEREN MÖGLICHKEITEN ZUR ERÖFFNUNG EINES VORSTELLUNGSRAUMES ZUR GESTALTUNG MENSCHLICHER SOZIALORGANISATION UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER MEDIALEN DARSTELLUNG VON TIERLEBEN IM FILM BIS HIN ZUM KINDERBUCH UND DER DARAUS RESULTIERENDEN EMPOWERMENTSTRATEGIEN FÜR DIE MENSCHLICHE GESELLSCHAFT UNTER BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DER VOM UFERBEREICH IN LEERSTEHENDE GEBÄUDE VERLAGERTEN BRUTSTÄTTEN EINER GRUPPE SCHWACH GEPUNKTETER
Es ist nicht einfach
Ich nähere mich allmählich
Du siehst mein Thema hat sich nach und nach
Nähere ich mich dem Kern
Vielleicht drei Jahre oder vier
Es ist eine komplexe Studie
Für die ich mich hier
Wobei der Plan mich zurückzuziehen, vielleicht doch nicht
Es tut so gut, mal wieder mit einem
Mensch!
Bist du denn noch am Institut?
BÖLSCHE
Nachhaltigkeits-Management
Wer braucht das
Dafür ist keine Zeit
WIR BRAUCHEN MEHR
Nachhaltigkeit ist vielleicht lobenswert, aber
Auch eine Art positives Verleugnen von dem, was wirklich
Wir befinden uns im sechsten Massenaussterben in der Geschichte des Planeten Erde
GERHART
Ich weiß, aber
Am Institut selbst hättest du doch
Du hättest doch alle Möglichkeiten
BÖLSCHE
Was hilft mir meine kleine Universitätswelt
Wenn demnächst nicht nur die Wasser- und Energieversorgung
Sondern die ganze Gesellschaft und alles, was wir bisher
Wir haben nur noch ein paar Jahre
In diesen Jahren muss SAG ES LAUT
Entweder du machst Aktivismus oder du schlitterst einfach so
In die Katastrophe und fragst dich dann, warum
Warum habe ich nichts getan
So kann ich allerdings
Mit diesem angebrochenen Fuß
Kann ich natürlich im Moment auch nichts
Weder stehen bleiben noch wegrennen
Noch in ein fünf Meter hohes Baumhaus
GERHART
Wenn du ein Zimmer brauchst
Du kannst hier jederzeit
Auf jeden Fall
Zumindest noch ein paar Tage
Wenn Marie
BÖLSCHE
Ich habe sie schon so lange nicht mehr
Wo steckt sie denn!
GERHART
Wir haben ja jetzt ausreichend viel
Dachte ich zumindest
Aber es kommt ja auch immer darauf an, wie
Wie ist das Zusammenleben
Wenn man sich zum Beispiel das Zusammenleben der Wasserschrecken
Einige haben ihre Brutstätten hier auf diesen Dachboden
Das ist eine sensationelle Entdeckung
Diese Verlagerung ins Innere eines Gebäudes
Sogar den Umbau haben diese eigentlich scheuen Vögel
Dank meines präzisen Umbaukonzepts
Ich werde diese Idee zur nachhaltigen Sanierung von Gebäuden
In denen Tiere
Nicht nur als Teil meiner Doktorarbeit
Sondern auch als Gesetzesvorlage
BÖLSCHE
Du bist doch auch noch
Der alte Kämpfer, Mensch, Gerhart!
Der alte KEIN TIER IST DOOF
GERHART
Ach, diese alten Parolen
Dass du immer noch
An diesen alten Parolen
BÖLSCHE
Du könntest dich als Experte
Für die Tiere des Alten Waldes
Es ist doch auch euer Wald
Du könntest
Je nach deinem Aktionslevel
Kannst du krasse oder weniger krasse Sachen
GERHART
Bleib doch noch
Hier ist es so ruhig
Man hört seine eigenen Gedanken
Gar nicht mehr
So still /
Marie will /
BÖLSCHE
Wo ist sie denn!
GERHART
Marie will hier irgendwelche
Dahergelaufenen neunmalklugen Hipster
Die sich als Co-Worker
Bereits morgen
Soll die erste von diesen
Ich kann das Wort gar nicht aussprechen
Ich hasse diesen Begriff
Worker wäre auch schon blöd, aber
Co-Worker
Wenn es zu viele werden, dann
BITTE NICHT STÖREN
hängt Schild auf
4. Szene
MARGARETE KOMMT AN
GERHART
Eigentlich haben wir noch gar nicht
Oder besser gesagt
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob wir
Das ist die Idee meiner Frau gewesen hier
Diesen Co
MARGARETE
Co-Working Space Garden
Ich liebe diese Idee, diese historische
Ich liebe es schon jetzt
Diesen Ort
Viele bieten Fitness
Alle natürlich shared Kaffeeküche
Shared Ideen, shared Betten
Shared Mahlzeiten, shared Yoga, shared Katzen
Aber diese
Diese Villa hier zu sharen
Das ist wirklich
GERHART
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob
MARGARETE
Keine Umstände, bitte
Wegen mir muss sich niemand
Ich bin der einfachste Mensch, der
Um zu leben, brauche ich eigentlich
Nichts weiter als einen WLAN-Anschluss
Ich brauche nur das Passwort
GERHART
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob
Oder besser gesagt
Wir hätten eigentlich, aber
Es könnte mittlerweile
MARGARETE
Ihr habt kein W-LAN?
Das gibt’s doch nicht!
GERHART
Es sollte eigentlich
Eigentlich sollte es
Marie
Marie hat es bestimmt schon
Wir brauchen es ja alle
Es ist jetzt kein Prinzip
Dass wir hier
Absichtlich alle ohne W-LAN versuchten zu arbeiten
Für meine wissenschaftliche Arbeit
Brauche ich natürlich auch
Wie soll ich
Marie!
MARGARETE
W-LAN
Das ist das mindeste
Dass ihr hier W-LAN
Davon gehe ich aus!
GERHART
Seit Tagen weise ich darauf hin
Wie wichtig ein gut funktionierendes W-LAN
Immer wieder höre ich mich sagen /
Und zwar seit Tagen /
Wie wichtig ein gut funktionierendes W-LAN
Ich bin übrigens Gerhart
MARGARETE
Margarete
BÖLSCHE
Bölsche
MARGARETE
Ich sag mir einfach, wenn ich neu bin
Dann gibt es immer jemanden, der auch neu
BÖLSCHE
Ich bin eher so halb neu
Eher so halb lädiert
Habe mich hier nur vorübergehend
Quasi einquartiert
Erstmal Station machen
Bevor es dann richtig losgeht
Im Alten WALDIBLEIBT
MARGARETE
Ich bleibe nirgends, beziehungsweise
Zu lange sollte man
GERHART
Jetzt komm erst mal an
Du bist doch gerade eben erst
Jetzt muss man doch erst mal
Bevor man schon wieder packt
Wo ist denn das Gepäck
BÖLSCHE
Darf ich vorstellen
Mein im Moment etwas verwirrt scheinender
Aber sehr genialer Studienfreund
Das ist Gerhart
Er ist gerade dabei einen Rekord
Nicht nur für das längste Studium der Welt
Sondern auch für die langwierigste Doktorarbeit, an der jemals jemand
Zum Thema Darstellung der Tiere
GERHART
So kann man das nicht
Ganz so einfach kann man das
Es fing eigentlich an mit der Frage
Wie bilden wir Tiere ab und warum
Zum Beispiel in Biologiebüchern
Und was das mit uns
Was macht das eigentlich mit uns
Wenn das Ökosystem Wiese als Futter für Kühe
Und die Kühe als reine Futterverwerter
Wo ist denn das Gepäck?
MARGARETE
Dieser Rucksack ist alles
In diesen Rucksack passt alles, was
Um zu leben, brauche ich eigentlich
BÖLSCHE
Ich mag sein Denken
Es verschiebt unsere Sichtweise und das
Das ist ein wichtiger Prozess, der jedoch viel zu lange
Das dauert viel zu
So lange können wir nicht mehr
Dazu ist einfach keine
Bis dieser Mann endlich seine Doktorarbeit
Da sind die Tiere schon ausgestorben
[…]
7. Szene
TRAUBENERNTE
Margarete kommt fröhlich von draußen herein.
MARGARETE
Gerhart und ich
Wir beide
Wir haben jetzt die Trauben
Die meisten sind
Man kann sie eigentlich nicht richtig
Also essen sollte man sie vielleicht
Eher nicht, wobei
Vorher hatte ich eine, die war gar nicht so
Probier mal!
Wir haben fünf Kisten
ERIKA
Die sind doch noch
Bah!
Mein liebes Kind
MARGARETE
Dafür war es eine super Aktion
Gleich heute morgen
Als die Luft noch ganz frisch
Das kannst du in der Stadt eben nicht
Einfach vor das Haus und loslegen
ERIKA
Vielleicht auch ganz gut so
Dass die fünf Millionen Berliner nicht täglich
Vor ihre Wohnblöcke treten und loslegen
Fünf Kisten saure Trauben
Was sollen wir denn damit
Mein liebes Kind
Ihr Städter, ihr
Gerhart kommt von draußen herein gerannt.
GERHART
Diese verdammten Wespen
Infame Tiere!
MARGARETE
Was ist denn mit dem blöden
Immer wenn ich
Wespenstich Hilfe
Was tun
Oder Wespe was tun
Das funktioniert einfach nicht
Dieses blöde
ERIKA
Zeig her!
Wir pressen eine Zwiebel
MARGARETE
Das wusste ich nicht
ERIKA
Das wundert mich nicht
BÖLSCHE
Oder einfach STICHOSIL
GERHART
Die rechte Hand!
Auch noch die rechte!
Ich hasse diese Wespen!
BÖLSCHE
Du hast sie doch nicht getötet
Du weißt
Wer eine Wespe
Ohne vernünftigen Grund fängt, verletzt oder tötet
Zahlt ein Bußgeld von 5000 bis 50.000 Euro
(Je nach Wespenart)
GERHART
Geh weg, du Freak, du Naturschützer
Ich muss auch geschützt werden
Und zwar nicht nur vor diesen blöden Wespen
Sondern auch
Vor deinem Gerede
BÖLSCHE
Jedes Tier ist nützlich, und wenn es nur als Futter für andere
Jedes trägt auf seine Weise zum Erhalt des ökologischen
KEIN TIER IST DOOF
GERHART
Wenn sie nachdenken würden
Wenn sie ein bisschen schlau wären, diese Tiere
Wenn sie einen Überblick über
Was bringt uns die Zukunft
Was ist wichtig
Wen steche ich da eigentlich
Würden Sie vielleicht Ihren Stachel bitte in die linke Hand
Wie soll ich denn jetzt schreiben
Mit so einer geschwollenen
BÖLSCHE
Solange nur die Hand geschwollen
Und nicht das Werk
GERHART
Das wird ganz schön hart und groß
Das brennt vielleicht
Und dann auch noch dieser neunmalkluge
BÖLSCHE
KEIN TIER IST DOOF
Er tut jetzt vielleicht so, dabei war es seine
Es war seine Idee
Die Parole unserer Uni-Tierschutzgruppe
Gerhart und ich
Wir beide, wir haben UNTIER gegründet
Er, der junge Tierfilmer und ich, der junge
Ich wusste damals noch gar nicht, was ich
GERHART
Und? Weißt du’s heute?
BÖLSCHE
Während du aus deinem selbstgegründeten Verein
Leider ausgeschlossen hast werden müssen
Bin ich immer noch im Vorstand
Bin ich noch immer SAG ES LAUT
GERHART
Du hast dich immer nur an Parolen
BÖLSCHE
Wie konntest du so tölpelhaft offensichtlich
Gelder aus der Vereinskasse
Alles hat er damals in seinen Film
Für seinen Film hat er alles
Freunde, Geld, Leben
Trotz heftiger Stiche
In Kopf und Knie
Er hat dir doch bestimmt schon
Von seinem berühmten Film
GERHART
WO DROHNEN WOHNEN, Deutschland 2002
Ich habe damals diesen
Für mich sehr wichtigen Dokumentarfilm
Über die Drohnen im Bienenstock
Aber eigentlich
Über Zufriedenheit
Es ist ein Tierfilm, der weniger über Tiere
Eigentlich sind die Tiere egal
WO DROHNEN WOHNEN, 105 Minuten, 16 mm, schwarz-weiß
Mein erster und bisher einziger Langfilm
Bei dem ich mich derart
BÖLSCHE
Er hätte heute noch fünfzigtausend Euro Schulden
Wenn er nicht zufällig Marie
In unserer Tierschutzgruppe
Was für ein Zufall
Als ob er gewusst hätte_
Dass ausgerechnet Marie
Das muss jetzt niemand, aber Marie kommt ja aus einem ehemals sehr wohlhabenden
Sie ist ja letzter Sprössling des Schokoko-Imperiums
Und hat da einfach wirklich großartig
Ohne das jetzt groß
GERHART
Fünfzigtausend Euro futsch
Wegen dieser miesen Produktionsfirma
Die noch während der Dreharbeiten
Noch während ich vor dem Bienenstock auf die Drohnen
Sind sämtliche Gelder, die eigentlich mir
Meinem Film, den Drohnen
In die Insolvenz dieser Firma
BÖLSCHE
Das haben wir jetzt schon oft genug
Dieses Lamento
GERHART
Mein Geld
Das war mein Geld
Als Filmemacher hatte ich überhaupt keine Möglichkeit
An dieses
Es war einfach weg
Aber ich wollte den Film unbedingt
So lange hatte ich schon vor dem Bienenstock
Ich war völlig zerstochen
Ich musste diesen Film
BÖLSCHE
Hinterher hat ihn niemand sehen wollen
Kaum ein Kino
MARGARETE
Man muss es eben auch entsprechend
Das ist die Hauptsache
Der Inhalt ist gar nicht so, ich meine
Der Inhalt ist natürlich schon
Aber für die meisten Menschen ist der Inhalt
Natürlich ist der Inhalt der Inhalt
Und das sollte schon so sein, dass der Inhalt
Auch der Inhalt
Also schon, aber
Wichtiger ist
Eine wirksame social media
Ich könnte
GERHART
WO DROHNEN WOHNEN, Deutschland 2002
Den Film könnte ich eigentlich mal wieder
Es ist ein wichtiger Film
Margarete, ich würde dir den Film wirklich gerne
Aber Marie hat ja alles
Wo ist zum Beispiel mein guter alter
Seit dem Umzug finde ich rein gar nichts
Entweder aussortiert oder weggeworfen oder
Wo ist mein Projektor? Marie!
WO DROHNEN WOHNEN, schwänzeltanz-productions
Ein wichtiger Film über Zufriedenheit
Und was daran eigentlich schlecht, ja
Was ist eigentlich schlecht daran?
Am Leben der Drohnen
An der Zufriedenheit
Warum immer mehr
Warum immer alles anders
Warum nicht sagen, gut
Es ist gut
Marta Famula
Marta Famula
Marta Famula
Marta Famula
Marta Famula
Marta Famula
Marta Famula
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg
Maria Kuberg